PROGRAMMVORSCHLÄGE
Duo Akmi

von Moskau nach Chicago

Dieses Rezital vereint vier Sonaten: Meisterwerke der Kammermusik, Originalstücke für Saxofon und Klavier sowie Transkriptionen. Von der Sowjetunion bis zu den grossen Seen von Nordamerika mit einem Zwischenstopp im geteilten Berlin im konfliktgerüttelten 20. Jahrhundert – ein roter Faden vereint diese Komponisten über die Landesgrenzen hinaus, denn sie vermischen auf geniale Weise Stile aus der ganzen Welt zu einer genussreichen und universellen Musik.

Edison Denisov (1929-1996) – Sonata 

I. Allegro
II. Lento
III. Allegro moderato

Diese Sonate, ein Vorzeigestück des Saxofonrepertoires und Auftragsstück des Saxofonisten Jean-Marie Londeix, ist eines der ersten Werke für Saxofon, in dem zeitgenössische Spieltechniken angewandt werden. Der Komponist, den Verboten des sowjetischen Regimes trotzend, liess sich beim eindrucksvoll virtuosen letzten Satz vom Jazz inspirieren.

Erwin Schulhoff (1894-1942) – Hot-Sonate 

Die Hot-Sonate, 1930 komponiert von Erwin Schulhoff, einem Deutschen Komponisten jüdischer Abstammung, ist ein genussvolles Hybrikwerk, das Jazz und Moderne des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts vereint. Improvisation, Blues und Tanzmusik der 30er-Jahre kommen in den vier Sätzen zum Vorschein und machen aus dem Werk ein Bijou der Kammermusik.

Paul Hindemith (1895-1963) – Sonata for viola op.4 n°11 

I. Fantaisie
II. Thema mit Variationen
III. Finale (mit Variationen)

Diese berühmte Sonaten-Fantasie wurde 1919 für Bratsche komponiert und passt mit ihrer feinen Lyrik und den berauschenden Themen und Variationen perfekt zum warmen Klang des Saxofons, das sich einem dichten und zugleich subtilen Dialog mit dem Piano hingibt.

William Albright (1944-1998) – Sonata 

I. Two-Parts Invention
II. La follia nuova : A lament for George Cacioppo
III. Scherzo Will o’the Wisp
IV. Recitative and dance

William Albrights viersätzige Sonate ist ebenso kompositorisch gelungen wie kontrastreich: Zu Bach und seinen Inventionen gesellen sich ein hochlyrisches Lamento, ein Murmeln von einem Scherzo und schliesslich ein „Mad Dance“ mit Bebop-, ja Technoklängen!

PoStkArtEn

Das Rezital „Postkarten“ nimmt uns mit auf eine Weltreise, auf der wir den zuweilen dunklen und schlitzohrigen, zuweilen warmen oder auch kristallinen Klängen des Alt- oder Sopransaxofons begegnen – sensibel begleitet am Klavier von Akvile Sileikaite.

Erwin Schulhoff (1894-1942) – Hot Sonate 

Die Hot-Sonate, 1930 komponiert von Erwin Schulhoff, einem Deutschen Komponisten jüdischer Abstammung, ist ein genussvolles Hybrikwerk, das Jazz und Moderne des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts vereint. Improvisation, Blues und Tanzmusik der 30er-Jahre kommen in den vier Sätzen zum Vorschein und machen aus dem Werk ein Bijou der Kammermusik.

Pierre-Max Dubois (1930-1995) – Pièces Caractéristiques en forme de Suite 

Die kleinen exotischen Miniaturen mit humoristischem Charakter von Pierre-Max Dubois, Originalstücke für Saxofon, nehmen das Publikum auf eine musikalisch explosive Weltreise mit: A la Française, A la Russe, A l’Espagnole, A la Parisienne, A la Russe und A la Hongroise! 

– Pause –

Francis Poulenc (1899-1963) – Sonate pour Hautbois et piano 

Das letzte Werk des französischen Komponisten und Mitglieds der Groupe des Six wurde 1962 komponiert (zur gleichen Zeit wie die Klarinettensonate) und ist dem Andenken seines Freundes Prokofieff gewidmet. Es handelt sich um ein bissiges und zugleich dunkles Kammermusikstück, in dem sich die Klangfarben des Sopransaxofons verlieren, und das in drei Sätzen (Elégie, Scherzo, Déploration) von einem raffinierten Stil zeugt, der an seinem Höhepunkt angelangt ist.

Rodion Schedrin (1932*) – Alla Albeniz 

Dieses Stück mit parodierendem Tangocharakter wurde vom Komponisten während seiner Jahre am Moskauer Konservatorium im Stil Albeniz’ geschrieben und ist seiner Frau und Ballerina Maya Plissezkaja gewidmet. Er widmet ihr später noch zwei weitere Tangos, diesmal für die Bühne.

François Borne (1840-1920) – Fantaisie Brillante sur des airs de Carmen 

Dieses Potpourri aus Arien der Oper „Carmen“ von Georges Bizet ist ein virtuoses Stück, das ursprünglich für Flöte und Orchester komponiert und dann vom Schweizer Ivan Roth für Saxofon und Klavier arrangiert wurde. Das Werk sprudelt nur so über von schwindelerregenden Arpeggien und wirbelnden Variationen.