Die Frage – von Lehrkräften oft vernachlässigt –, wie musikalischer Ausdruck unterrichtet und wie er angegangen werden soll, ist ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt. Meine pädagogische Masterarbeit mit dem Titel „Emotions in Motion – L’expressivité au cœur de l’apprentissage musical“ (dt.: der Ausdruck im Fokus der musikalischen Ausbildung), in der ich mich mit der Erforschung von emotionaler Intelligenz und dem Ausdruck von Emotionen in der Musik befasse, hat in einem Korpus graphischer Studien zum musikalischen Ausdruck gemündet. Es handelt sich um eine Möglichkeit, die verschiedenen Emotionen zu entdecken und sie zu konkreten Interpretationswerkzeugen für Schülerinnen und Schüler zu machen, sogar für Anfänger. Die Lehrperson stützt sich auf die Gebrauchsanweisung und benützt das graphische Medium, um den so sehr abstrakten Parameter der musikalischen Emotion zu entmystifizieren.
Die Arbeit wurde für ihre Qualität und ihr neuartiges Forschungsvorgehen namentlich mit dem Paléo-HES-SO-Preis ausgezeichnet. Außerdem hat sie weitgehend zu meiner Nominierung zur Stipendiatin des Kulturstipendiums der Fondation Leenaards beigetragen. Heute experimentiere ich mit diesem Material in meinem Unterricht und bei den Saxofonkursen, die ich organisiere, vor allem bei Workshops mit kleinen Gruppen von jungen Musikerinnen und Musikern. Die Publikation dieser Sammlung, deren Erstversion seit der Fertigstellung meiner Masterarbeit erweitert und überarbeitet wurde, bleibt eines meiner Ziele.